14. Kompanie

Es war nach dem Schützen- und Heimatfest im Jahr 1965 mit dem jungen „Schützenkönigspaar“ Hans Stelten und Gattin Ruth, den Ministerpaaren Karl-Josef Ruland in Begleitung von Frau Luise Kloeren und Karl-Wilhelm Oellers und Gattin Christel, als der rastlose Geschäftsführer der Gesellschaft Willi Schlösser einige junge Männer zu einer Zusammenkunft einlud. Ziel war es, eine neue „Jung-Schützenkompanie“ zu gründen. Die erste Besprechung erfolgte am 21. Juli 1965 in der Gaststätte Hans Falkenstein, Marienstraße 68. Nach knapp 1 1/2 Stunden Besprechungsdauer gingen die „Jungmänner“ mit dem Ziel nach Hause, am 6. Oktober 1965 eine Versammlung abzuhalten, um eine neue „Jung-Schützenkompanie“ zu gründen.

Die Gründungsversammlung der dann neugebildeten „2. Jung-Schützenkompanie“ fand in der Gaststätte von Konrad Kohnen, Marienstraße 93, (heute Gaststätte Marieneck) statt. Anwesend waren: Heinz Brocker, Gregor Dercks, Hartmut Esser, Adolf-Peter Heyer, Helmut Heymann, Günter Hox, Rolf Kempen, Rolf Lemmen, Peter Michels, Herbert Münks, Theo Norbisrath, Hermann-Josef Pinandt, Werner Pütz, Rolf Reiners und Peter Schlösser. Als Vertreter der Gesellschaft waren anwesend:
1. Vorsitzender Wilhelm Odendahl, 2. Vorsitzender Wilhelm Brosen, 1. Geschäftsführer und Schützenmajor Willi Schlösser, 1. Schatzmeister Kurt Jaspers sowie Schützengeneral und Chef des Fischelner Schützenregimentes Hans Hambloch.

Schon kurz nach der Gründung kamen fünf weitere Neumitglieder hinzu. Es waren die Schützenbrüder Manfred Stroms, Erwin Seegers, Fritz Feltgen, Ulrich Pannen und Willi Soentjens.

In den Anfangsjahren wurde die Kompanie von der bekannten Schützenpersönlichkeit Willi Schlösser geprägt. Aber auch Schützenbruder Hans-Friedel Naebers begleitete die junge Schützenkompanie in ihrer Entwicklung. Er begleitete besonders die schießsportlichen Erfolge der Kompanie.

Ende der 60iger Jahre erfolgte eine neue Namensgebung. Aus der 2. Jung-Schützenkompanie wurde die 14. Kompanie des Fischelner Schützenregimentes. In den ersten 40 Jahren ihres Bestehens trugen sich die Freunde der 14. Kompanie immer wieder in die Siegerlisten der Schießwettbewerbe der Bürger-Schützen-Gesellschaft ein. Füllhorn-Sieger wurde die 14. Kompanie in den Jahren 1980, 1982, 1984 und 1994. Hubertus-Sieger in den Jahren 1967 und 1984. Bester Schütze des Regimentes wurden Karl Brocker im Jahr 1996 und Heinz Brocker 2003.

Zum Schützen- und Heimatfest 1973 wurde Schützenbruder Peter Schlösser zum Major und Bataillonskommandeur befördert. Im Januar 1981 hatte die 14. Kompanie doppelten Anlass zu feiern. Einmal konnte die Kompanie auf ihre 15-jährige Zusammengehörigkeit zurückblicken, zum anderen bildete die Gaststätte „Alt Fischeln“, Clemensstraße 24, seit zehn Jahren das Kompanielokal. Auch die Inhaber, Eheleute Hans und Rita Meyer, hatten Anlass zum Feiern. Sie konnten das 10-jährige Jubiläum der Gaststätte begehen. Ein Grund sich gegenseitig zu gratulieren. Die Preise für alle Getränke waren auf das Jahr 1970 zurückgelegt worden. Zahlreiche Gratulanten erlebten einen kurzweiligen Abend unter der musikalischen Mitwirkung der Soundfanfaren. Wer den Namen der 14. Kompanie hört, der denkt mit Hochachtung an den viel zu früh verstorbenen Schützenoberstleutnant Peter Schlösser, der am 13. September 1988 im Alter von 40 Jahren plötzlich und unerwartet verstarb. Er prägte über viele Jahre nicht nur das Bild der Kompanie, sondern als Offizier auch die Außenwirkung des Regimentes. Kameradschaft und Geselligkeit, aber auch persönliche Freundschaft trugen dazu bei, dass die Kompanie immer ein fester Bestandteil der Gesellschaft war. Zum 50. Geburtstag von Schützenbruder und Gründungsmitglied Peter Michels im Jahr 1996 ließen es sich die Schützenbrüder nicht nehmen ihn in seiner Wahlheimat Dalton/Georgia persönlich zu gratulieren. Peter Michels arbeitete seit vielen in den USA an einem Produktionsstandort eines international tätigen Maschinenbauunternehmens aus Krefeld. Aber in „Schützenfest-Jahren“ nahm er fast immer die weite Reise auf sich, um in Fischeln unter seinen Freunden zu sein.

Anfang der 2000er Jahre vollzog sich eine Zeitenwende. Das Gründungsmitglied Heinz Brocker hatte die Leitung als Vorsitzender und war auch gleichzeitig Hauptmann und Kompanie-Chef. Mit viel Engagement wurden neue aktive Mitglieder geworben, so dass die Mitgliederzahl wieder konsolidiert wurde und das 40-jährige Jubiläum im Jahr 2005 ehrenvoll und würdig gefeiert werden konnte. Im Pandemiejahr 2020 ereilte der 14. Kompanie ein herber Schicksalsschlag. Der verdiente Schütze, Gründungsmitglied und Motor der Kompanie, Heinz Brocker, verstarb am 12. Juli plötzlich im Alter von 71 Jahren. Der „Chef ging von Bord“. Nach der Corona-Pause waren sich die bis dahin verbliebenen Schützen einig, dass eine weitere aktive Mitgliedschaft wenig Sinn macht und gingen von daher in den „Schützen-Ruhestand“.

Die 14. Kompanie wird weiter eine Zukunft haben. Eine aus der Jugendabteilung der Bürger-Schützen-Gesellschaft im Jahr 2017 entstandene 1. Jung-Schützenkompanie wird auf dem Schützen- und Heimatfest 2023 offiziell die neu gebildete 14. Kompanie sein. Sie wird die Tradition um das Schützenwesen der „alten 14. Kompanie“ weiterleben. Erfahrungen konnten die jungen Schützen bereits reichlich sammeln. 2018/19 errang Jungschütze Justus Bauer die „Jung-Schützenkönigswürde“ und bildete mit Lisa Oraha das „Jung-Schützenkönigspaar“. Bei dem letztjährigen Königsvogelschießen Ende August 2022 setzte nach einem spannenden Schießwettbewerb Anton Krings den finalen Schuss. Der Vogel, zuvor schon von den Wettbewerbern stark zerrupft, fiel zu Boden. Damit folgt Anton Krings seinem Kompaniebruder Justus Bauer. Gemeinsam mit Königin Julia Kirch wird er Teil des „Königlichen Hauses“ bei dem diesjährigen Schützen- und Heimatfest sein. Hier sieht man beispielhaft, wie das „Fischelner Schützenwesen“ von Generation zu Generation weitergetragen wird.

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